top of page

Reviews der Leserunde bei LovelyBooks

 

Sehr guter Krimi mit überraschender Auflösung!

 

"Dieser Krimi hat meine Neugier aufgrund des Spielorts geweckt: Lissabon. Ich war noch nie dort und trotzdem fasziniert mich diese Stadt, die ich mir mit einem altmodischen, klassischen Charme vorstelle. Ich war nicht enttäuscht: dieses Buch war eine richtig schöne Entdeckung!

Die Handlung ist an sich sehr klassisch: Ein Serienmörder läuft herum, attackiert nur Frauen, nachdem er sie mit dem einfachsten Spruch der Welt angesprochen hat: Haben Sie mal die genaue Uhrzeit? Es kommt dann zu einer Ermittlung mit Einflüssen außerhalb der Polizei.
Nichtsdestotrotz wurde die Erzählung anhand von Zeitangaben sehr spannend aufgebaut. In den Aktionsreichen Momenten werden die zeitlichen Abstände immer kürzer, sodass die Spannung deutlich steigt. Außerdem wurden ein paar gut gewählte Cliffhangers an strategischen Kapitelübergängen eingebaut, um die Nerven des Lesers noch mehr zu strapazieren.
Die Auflösung hat mich sehr überrascht. Ich hatte den eigentlichen Mörder gar nicht auf dem Zettel und bin sehr froh darüber.

Die Figuren werden durch den Perspektivwechsel nach und nach vorgestellt. Man verfolgt die Ermittlung mal aus der Sicht der Polizisten, mal aus der Sicht eines seltsamen Typen und sogar manchmal aus der Sicht des Opfers. Leider konnte ich mich mit der Hauptkommissarin Carina nicht anfreunden. Eigentlich mag ich diese direkte, freche Art zu kommunizieren aber durch zu viel falschen Stolz und ihren Kontrollzwang achtet sie eher wenig auf ihre Mitmenschen. Außerdem fand ich sie in der Rolle der Chefin unglaubwürdig. Das Potenzial Ihres Partners Bruno, dagegen, wurde meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist einfach und flüssig. Die ersten Kapitel waren zwar sehr reich an Beschreibungen, was für Leser, die noch nie in Lissabon waren, zunächst schwer zu verarbeiten ist, aber nach und nach werden die Details über die Stadt immer seltener und das Lesen dadurch deutlich angenehmer.

Nach diesem sehr guten Leseerlebnis könnte ich mir durchaus vorstellen, den zweiten Teil der Reihe "Im Schatten des Santa-Justa" zu lesen. Ich würde mir nur wünschen, dass die Figur der Carina ein bisschen verfeinert wird."

Rezensentin "AmazJu" auf Amazon zu "Auf die Sekunde genau"

 

 

Auf die Sekunde genau

 

"Leseeindruck:

Mit seinem Debütkrimi »Im Schatten des Santa Justa – Auf die Sekunde genau« hat der Autor Randolph Kroening einen Regionalkrimi verfasst, der ganz nach meinem Geschmack geschrieben ist. Zum einen bin ich portugal-affin, da wir zuhause portugiesisch sprechen - mein Mann ist Brasilianer - und Portugal und Lissabon familiär bedingt oft bereist haben, zum anderen ist der Krimi spannend geschriebenen und entführt uns nicht nur nach Lissabon, sondern auch in eine kranke Welt eines kaltblütigen Täters.

Der »Elevador de Santa Justa« ist ein Aufzug, genauer genommen ein Personenaufzug, welcher Touristen und Einheimische in Lissabon von der Unterstadt, die Baixa, in die Oberstadt, Bairro Alto, bringt, denn Lissabon besteht quasi aus 2 Ebenen und um diesen Höhenunterschied von knapp 50 Metern zu überwinden bedarf es eben diesen Elevador, oder eben einen anderen der Elevadores in Lissabon. Dieser sehr imposante Aufzug ist auf dem Cover abgelichtet und könnte treffender kaum gewählt sein. Auch einige andere Fotos rund um Lissabon bereichern diesen Krimi, wobei dieses Fotos keine herkömmlichen sind, sondern sogenannte "Solarisationen", ein Verfahren, in dem SW-Fotos durch Lichtumwandlung etwas entfremdet werden, ohne das Ganze zu einem Negativ werden zu lassen. Der Lissabonner Lokalkolorit ist hier extrem vertreten. Für mich als Lissabon-Kennerin war es leicht den Geschehnissen auf Schritt und Tritt auch lokal zu folgen. Für Ortsfremde könnten es stellenweise etwas viele Eigennamen sein, die man erst einmal sortieren muss, allerdings bewerte ich diesen Krimi ja nach meinem Gusto und insofern gefiel mir der Lokalkolorit, da ich mich ganz Vorort versetzt gefühlt habe während des Lesens.

Die nicht übermäßig sympathische - muss sie auch nicht sein - Ermittlerin in diesem Fall ist die etwas egozentrische Hauptkommissarin Carina Andreia da Cunha samt Kollege Bruno. Zu ermitteln gilt ein Täter, der Frauen tötet immer dann, wenn er sie kurz zuvor nach der sekundengenauen Uhrzeit gefragt hat. Fast so sekundengenau wie seine Uhrzeitfrage sind die aufgeteilten Leseabschnitte, die immer in Wochentag und Uhrzeit - teilweise sogar "Auf die Sekunde genau" - aufgeteilt sind, so dass wir chronologisch den Geschehnissen folgen können.

Insgesamt las sich der Krimi mit 353 Seiten sehr angenehm und löste sich schlüssig und überraschend auf. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne!"

Rezensentin "Jarmila Kessler" auf Amazon zu "Auf die Sekunde genau"

bottom of page